Italien
öffnet
sich
nach
Westen.
Dort
liegen
seine
malerischen
Golfe
und
seine
Inseln,
wie
auch
die
meisten
Zentren
seiner
Kultur:
Rom,
Florenz
und
die
anderen
toskanischen
Aber
mit
dem
Haffhafen
von
Venedig,
der
im
Mittelalter
für
Deutsch-
land
dieselbe
Bedeutung
hatte
wie
jetzt
Genua,
mit
den
herrlichen
Häfen
von
Brindisi,
Tarent,
Messina
und
Syrakus
steht
es
auch
zum
Südostbecken
des
Mittelmeers
in
enger
Beziehung.
Wenn
die
natürlichen
Vorzüge
allein
den
Ausschlag
gäben,
könnte
Italien
auch
in
Zukunft
wieder
zur
Vormacht
im
Mittelmeer
berufen
zu
sein
scheinen,
zumal
von
den
wenig
über
100
Millionen
Menschen
des
ganzen
Mittelmeergebiets
ein
Drittel
auf
das
Halbinselland
entfällt,
wo
sie
besonders
dicht
die
Küste
bevölkern.
Fast
dem
ganzen
Nordwestbecken
des
Mittelmeers
wenden
an
Längsküsten
junge
Faltengebirge
ihre
so
malerischen
Steilabbrüche,
ihre
Schichtenköpfe
zu.
Nur
im
Nordwesten,
zu
beiden
Seiten
der
Pyrenäen,
wird
dies
Becken
durch
Schollenküsten
begrenzt.
Dort
ist
es
vom
iberischen
(Ebro,
Jucar),
vor
allem
aber
über
die
aquitanische
durch
das
Rhonetal
am
bequemsten
zugänglich.
Von
Narbonne
und
Marseille
aus
eröffneten
sich
daher
hier
schon
im
frühen
Altertum
der
mediterranen
Kultur
die
Wege
nach
West-
und
Mitteleuropa.
Hier
sind
aber
auch
neben
der
Straße
von
Gibraltar,
dem
Karst
bei
Triest
und
dem
Bosporus
die
großen
Zuglöcher,
durch
welche
kalte
schwere
Luftmassen
in
das
sonst
bergumwallte
warme
Mittel-
meergebiet
einströmen
und
die
Polargrenze
der
Mittelmeerflora
(S.
XXXI)
südwärts
drängen.
Der
Südrand
des
Nordwestbeckens
liegt
unter
demselben
36.
Breitengrad,
wie
der
Nordrand
des
Südostbeckens
(Kap
Tänaron,
Südküste
Kleinasiens).
In
zwei
Armen
greift
das
sonst
weniger
begünstigte
Südostbecken
des
Mittelmeers
nach
Nordwesten
gegen
Mitteleuropa
aus,
im
Adriatischen
und
im
griechischen
Beide
zielen
nach
Südosten
auf
den
Sueskanal
und
das
Rote
Meer.
Wichtige
Straßen
führen
einerseits
von
Venedig
und
Triest,
ander-
seits
von
Saloniki
über
Belgrad
und
längs
der
Donau
nach
Wien
und
Deutschland.
Die
letztere,
wie
auch
die
Straße
von
Belgrad
über
Sofia,
Philippopel,
Adrianopel
nach
Konstantinopel
durchziehen
das
rumelische
europäischen
hinein)
angehört,
vielleicht
sogar
einst
noch
das
nordwestliche
Klein-
asien
und
die
nur
in
Inseltrümmern,
den
Kykladen,
erhaltene
Agäis.
An
die
alte
Festlandscholle
lagern
sich
auch
hier
junge
Falten-
gebirge:
der
Balkan
und,
wiederum
in
abweichender
Streichrich-
tung,
das
illyrisch-griechische
der
Halbinsel
ihre
meridionale
Erstreckung
verleiht,
sie
aber
vom
Adriatischen
Meere
scheidet
und
die
Verkehrswege
nach
Nordwesten
ablenkt.
Wie
die
Balearen
zum
andalusischen